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Wandel im Reitsport - Das Wort zum Sonntag

Wandel im Reitsport – Das Wort zum Sonntag

Immer häufiger merkt man, wie sich Reiter durch jüngste Medien Berichte ihren eigenen Stil suchen. Aber : Warum passiert das ? Was ist passiert ? Totilas lahmt, ganz offensichtlich bei der Europameisterschaft 2015 in Aachen. Die Zuschauer sind empört, das der Ritt nicht abgeklingelt wird, obwohl er klar Lahm geht und deutliche Taktfehler zeigt. Ein anderes Paar reitet Rollkur auf dem Abreiteplatz, macht nach den 10 erlaubten Minuten die vorgeschriebene Pause (eine Runde muss ja reichen) und dann geht die Tortur weiter. Kein Steward, der Aufsicht hat, schreitet ein, niemand sagt etwas. Die ‚Hohen Tiere‘ schweigen alle. Und die Reitwelt ist empört, und das zu Recht! Der Große Sport macht es vor, und wenn man den Blick auf die örtlichen Dorfturniere wirft, geht es da weiter, anders aber auch nicht Pro Pferd. Die Mädchen stehen im Parcour, das Pferd verweigert und es wird hemmungslos auf das Pferd eingeprügelt, Gerte und Sporen sind Standard Ausrüstung, auch schon in den kleineren Klassen. Riegelnde Hände und zugeschnürte Pferdemäuler sind ebenso ein fast ‚gewohntes‘ Bild und das in eigentlich jeder Reitweise,ich möchte niemanden in Schutz nehmen. Wenn man solche Bilder sieht, egal ob im Fernsehen oder Live, und dann noch bessere Wertnoten verteilt werden als bei ehrlich gerittenen Pferden kann man nur den Kopf schütteln. Ich denke mir dann jedes Mal aufs neue, nein da möchte ich nicht dazu gehören. Nein, ich möchte in jeder Lebenslage Fair zu meinem Pferd sein, und mich nicht unter sportlichen Leistungsdruck setzen, mich in eine Schublade zwängen lassen, um zum Beispiel streng Englische Dressur zu reiten. Wie mir geht es auch vielen anderen Reitern. Es findet zur Zeit eine große Welle des Umdenkens statt, viele wollen sich nicht mehr damit identifizieren. Bekannte Namen wie Parelli, Monty Roberts oder andere Horsemen fallen, im Zusammenhang mit Pferdefreundlichkeit. Genauso freut sich die Westernreitweise oder das Barock reiten über immer mehr Anhänger (auch da gibt es schwarze Schafe ) Das klassische ehrliche Reiten, das dem Pferd Zeit gibt und als Pferdefreundlicher gilt, wird beliebter. Zusammen mit Horsemanship und ‚Pferdesprache‘ ergibt sich ein Konzept, das dem Pferd gerechter wird. Ich denke dabei genauso. Ich suche wie viele andere Reiter nach alternativen, suche mir aus verschiedenen Reitweisen und Arbeitsweisen mit dem Pferd das beste raus. Das was mir und meinem Pferd Spaß macht, ist gerade gut genug. Schluss mit Schubladen Denken, Schluss mit, das Pferd muss jetzt mitarbeiten komme was wolle. Wenn mein Pferd an einem Tag keine Lust auf arbeiten hat, dann arbeite ich eben am Boden. Es gibt so viele Möglichkeiten über den Tellerrand zu sehen, die Hauptsache ist doch, das man drüber guckt. Ebenso Ausrüstungsfragen werden mehr denn je Hinterfragt. Brauche ich wirklich ein Reithalfter ? Brauche ich das Gebiss oder ist mein Pferd ohne zufriedener ? Ich habe schon von vielen Reitern gehört, das ihr Pferd ohne Gebiss oder bei anderem, nicht festgelegtem Reiten auf einmal viel entspannter läuft, Lektionen die früher im Leben nicht geklappt hätten, funktionieren auf einmal Mühelos und mit Leichtigkeit, und das, obwohl man nur das Gebiss weggelassen hat. Es gibt mittlerweile eine Hülle und Fülle an verschiedensten Gebisslosen Zäumungen, es ist also für jeden was dabei. Ich sage also, es lohnt sich also mehr denn je, über den Tellerrand zu gucken, und sich das beste aus allen Reitweisen rauszusuchen um seinen ganz eigenen Stil zu finden, der Pferdegerechter ist, als alles was im Moment im Sport abläuft.


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