"Die Reiterin streichelt liebevoll über den Hals des Pferdes. Tätschelt ihn, ist zufrieden mit der geleisteten Arbeit."
Ganz klar ist hier erkennbar das Motiv, ich lobe mein Pferd und es bekommt ein Leckerli. Lob ist so ziemlich das wichtigste Mittel, in der Arbeit mit dem Pferd. Hat das Pferd etwas gut gemacht, muß Augenblicklich das Lob kommen, dann stellt sich ein Lerneffekt ein. Doch wie schnell muss das Lob kommen ? - möglichst schnell nach der erwünschten Handlung, nur dann kann das Pferd das Lob mit der ausgeführten Handlung verknüpfen. Doch wie Lobe ich eigentlich richtig ? Ganz klar, ganz vorne steht auf alle Fälle das Futterlob. Futter motiviert ungemein zu Höchstleistungen. Allerdings muss ich bei Futter vorsichtig sein, nicht zu große Portionen Füttern (während des Kauens kann keine Lektion ausgeführt werden), nicht unpassend füttern und vor allem : auf die Manier achten! Reißt mir das Pferd das Futter aus der Hand ? Oder krabbelt es schon praktisch in meine Tasche um an das Futter zu kommen ? Das geht beides absolut nicht! Wichtig ist,solches Verhalten sofort zu korrigieren und auch mal geziehlt zu üben. Und das macht durchaus Sinn, ich kenne viele Pferde die unerzogen waren und jetzt artig warten bis es das Lob gibt, durchaus sinnvoll ist es auch, auch mal das Nichtstun zu loben, um das betteln zu unterbinden. Futter gibt es nur wenn ein Kommando ausgeführt wurde, nicht wenn das Pferd von sich aus Lektionen zeigt. Eine sehr gute Alternative zum Futter ist einfaches streicheln, oder sich freuen. Pferde spüren unsere Emotionen ganz genau, und spüren so auch, wenn wir uns über eine Handlung des Pferdes freuen, und empfinden das als Lob. Pferde wollen gefallen. Aber auch ein liebes streicheln ist ein großes Lob für das Pferd, ich schenke ihm Zuwendung, es bekommt sozialkontakt durch mich. Ich kann es sogar am widerrist kraulen und somit die fellpflege imitieren. All das wird das Pferd als Lob empfinden, und es, wenn es schnell genug kam, mit der ausgeführten Handlung oder Lektion verbinden und lernen.